Wenn Gestalter verreisen
Egal von welcher Reise ich zurück komme – ein paar Tage an der Ostsee, eine Messe in Frankfurt oder zwei Wochen weitweg – meine Taschen sind voll. Papierschnipsel, Flyer, Steine, Muscheln sowie merkwürdig aussehnde Pflanzen. Manche stellen sich im im Nachhinein als giftig heraus oder stehen unter Naturschutz. Oft wachsen sie auch auf der Fensterbank weiter.
Objektiv vs Subjektiv
Beim durchblättern meiner Fotos ist auffällig wie wenig Menschen zu sehen sind. Vielmehr sind es Formen und Farben die ich sammele. Oft wird nur durch die Beschilderung klar in welchem Land das Foto aufgenommen wurde. Selten taucht mal ein menschlicher Schatten auf oder eine Person in absurdem Outfit.
Daher war 2001 das Motto meiner online Ausstellung auf digital mutations:
inflexible take a survey of radius _ they are arranged to observe _ as a visual announcement _ spare there life on the streets _ reflecting the consciousness of there neighbourhood _ urban citizens aim at politness
Mehr Reiseimpressionen aber auch typografische Fundstücke sowie Farben, Licht und Schatten sammele ich seit 2002 auf flickr.
High-End Camera vs Low-Coast Camera
Natürlich verreise ich nie ohne Kamera, dabei lege ich keinen großen Wert auf ein High-End Markenprodukt. Meine erste Ausbildung zur Fotografin habe ich im Lette Verein absolvierte. Dort habe ich gelernt das es die Person hinter dem Sucher ist die guten Fotos macht. Das gleiche gilt folglich auch im Grafik-Design. Der beste Computer und die professionellsten Programme helfen nicht weiter wenn Kreativität, Inspiration und Können fehlt.
Bei modulor, übrigens einem meiner Lieblings-Geschäfte, habe ich für 5 Euro eine Macrolinse für das iphone 6 gekauft. Das Gehäuse ist aus Karton und die Linse aus Plexiglas. Den Karton muß man ausstanzen anschließend klebt man die Kanten zusammen und verankert die Linse in der Aussparung.
Verblüffend das eine Plastiklinse für ein paar Euro so eine brillante Farbqualität liefert. Ebenso ist die Schärfe enorm.